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Baum beschneiden
Baumschnitt
Sie möchten Ihren Baum beschneiden? Aus ästhetischen Gründen? Oder weil er an einer bestimmten Seite zu schwer geworden ist? Oder Sie möchten das Holz verwenden? Es gibt viele Gründe für einen Baumbeschnitt.
Baumschnitt – so wird es gemacht
Baumschnitt – Basiswissen – Wann muss ein Baum geschnitten werden?
Prinzipiell braucht kein Baum einen Schnitt! Denn es ist immer ein unnatürlicher Eingriff, der die Lebenszeit des Baumes durch Verlust von Nährstoffen und Ausbreitungsfläche verringert.
Doch für uns Menschen gibt es einige sehr gute Gründe sie dennoch zu schneiden. Beispielsweise um einen ausufernden Baum im Zaum zu halten, um Gefahr durch Sturmschäden und abbrechende Äste abzuwenden oder den Ertrag von Obstbäumen zu steigern. Diese drei Gründe nennen wir hier mal Formschnitt, Entlastungsschnitt und Ertragsschnitt.
Grundsätzlich ist es für den Baum immer am besten ihn zu schneiden, wenn er bereits sein Laub verloren hat. Dann hat er nämlich seine Säfte wieder zurück in Stamm und Wurzel gezogen und verliert die wenigsten Nährstoffe. Für den Gärtner ist es ebenfalls am besten, da er ohne Laub genau erkennen kann, wo er schneidet und andererseits auch weniger Pflanzenmaterial anfällt. Die baumbioloisch günstigste Zeit für den Baumschnitt ist der späte Winter, bis zum ersten Austrieb.
Baumschnitt wann!
Einige Bäume sollte man tunlichst gar nicht schneiden, da sie dann anfällig für Pflanzenkrankheiten werden oder möglicherweise ganze Äste absterben lassen. Dazu gehört der Ahorn (von dem es aber auch schnittfeste Züchtungen geben soll), sowie die Magnolie (Besentriebe). Die Walnuss ist ein Sonderfall, denn über den Zeitpunkt ihres Schnittes gibt es völlig unterschiedliches Gärtnerlatein. Fakt ist, dass sie nach einem Schnitt im Winter und Frühjahr dazu neigt ganze Quellen von Pflanzensaft aus den Wunden tropfen zu lassen. Deshalb sagt die Logik, dass es für stark blutende Bäume wie die Walnuss am besten ist sie dann zu schneiden, wenn sie nicht tropfen. Etwa noch im belaubten Zustand, am Ende des Sommers. So verlieren sie zwar viel Blattgrün, bluten aber nicht aus und haben noch genügend Zeit für die Wundheilung bis zum Winter. Testschitt ansetzen!
Der Schnitt von Nadelbäumen ist eine eigene Kunst, denn fast alle treiben nur noch an den Astspitzen nach. Das bedeutet, dass jeder Schnitt genau überlegt sein muss, damit kein halbtotes Gerippe übrig bleibt. Bei Laubbäumen gilt die Regel, dass jeder Schnitt ein Wuchsanreiz ist und dadurch mindestens 2 neue Triebe gebildet werden. Je nach Stärke des Schnittes sind es aber meistens viel mehr. Wo am geschnittenen Ast wieder kleine Ästchen wachsen werden kann man an den „Augen“ erkennen. Das sind kleine Verdickungen am Ast, bei denen die Fähigkeit zum Austrieb bereits angelegt ist. Daneben gibt es noch „schlafende Augen“, die sich von der restlichen Rinde nicht unterscheiden, aber trotzdem triebfähig sind.
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Baumschnitt
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Baumschnitt
Arten und Gründe
Warum Bäume beschnitten werden und was das zur Folge hat
Formschnitt
Nicht selten kommt es vor, dass ein Baum einfach zu groß geworden ist. Er wächst möglicherweise gegen angrenzende Hauswände, überschattet den ganzen Garten, sodass dort kaum noch etwas gedeiht oder ist durch seine unkontrollierte Wuchsform asymmetrisch und unansehnlich geworden. Dann ist es Zeit für einen gärtnerischen Eingriff, der aber eher ästhetischer Natur ist. Der Baum wird dann so weit zurückgenommen, dass er wieder eine ausgewogene Form erhält. Abgestorbene und angefaulte Äste werden bei jedem Baumschnitt standardmäßig entfernt, da sie der bevorzugte Aufenthaltsort von Krankheitskeimen sind. Das Innere der übrig gebliebenen Krone wird so weit ausgelichtet, dass kein Ast in Richtung eines anderen zeigt. Denn wenn sie ineinander wachsen, nehmen sie sich gegenseitig das Licht. Ebenfalls bilden sie auch Krankheitsherde, falls diese Äste später gegeneinander reiben und die Rinde verletzen.
Entlastungsschnitt / Pflegeschnitt
Manchmal stürmt es und ein Ast bricht ab, manchmal fault einer einfach an und manchmal werden die Äste durch ihr eigenes Gewicht so schwer, dass sie drohen von selbst abzuknicken. Bei allen diesen Symptomen sollte man dafür sorgen, dass man sie vorher abschneidet, damit sie niemandem auf das Köpfchen fallen. Und auch wenn niemand unter diesem Baum herumläuft, ist es besser einen sauberen Schnitt anzusetzen, als das geplatzte Holz eines Bruches in Kauf zu nehmen. Denn auch dort kann die Feuchtigkeit nur schwer verdunsten und bildet dann einen tollen Nährboden für Fäulnis, Pilze und allerlei andere Pflanzenkrankheiten. Diese können den restlichen Baum erheblich schwächen, sodass er irgendwann komplett verkümmert. Wenn solche Krankheitsherde aber direkt vermieden werden, können sie auch nicht auf den übrigen Baum übergreifen. Also – abschneiden!
Hierbei gilt nur zu beachten, dass der Baum wieder eine symmetrische Form erhält, bei der die Gewichtsverteilung ausgewogen ist. Ansonsten sollte man jeden Schnitt etwas schräg ansetzen, damit sich kein Regenwasser darauf sammeln kann. Das passiert aber eigentlich automatisch. Die Wunden werden heutzutage nicht mehr mit Baumwachs verschlossen, sondern bleiben offen, damit alle Feuchtigkeit ungehindert abtrocknen kann. Bei mit Baumwachs verschlossenen Schnittstellen hat sich gezeigt, dass sie oft unter dem Wachs faulen!
Ertragsschnitt
Der Ertragsschnitt ist ein dritter Hauptgrund, um Bäume zu schneiden. Er soll die Fruchtbildung fördern und ist eine etwas filigranere Disziplin. Das nötige Hintergrundwissen fassen wir deshalb in der separaten Rubrik „Obstbaumschnitt“ zusammen. Ein netter Gärtnerspruch dazu: Wenn man seinen Hut durch den Baum werfen kann ist er richtig geschnitten.
Darüber hinaus kann man durch den Schnitt Bonsais heranziehen oder exotische Baumformen erhalten. Solche Betätigungsfelder sind aber etwas zu speziell für den normalen Gartenbesitzer.
Baumschnitt Kosten!
Baumschnitt im Sommer oder im Winter?
SOMMER ODER WINTER?
Verschiedene Bäume vertragen zu bestimmten Zeitpunkten keinen Schnitt. Und genau das ist der Grund, warum sowohl im Sommer, als auch im Winter geschnitten wird. Einige Bäume neigen dazu enorm viel Flüssigkeit aus den Wunden tropfen zu lassen, wenn man sie im Winter oder Frühjahr schneidet. Dazu gehören unter anderem die Walnuss und der Ahorn. Um eine Schwächung dadurch zu vermeiden, schneidet man sie deshalb am Ende des Sommers, wenn der Saftdruck nachlässt und sie aus großen Wunden eben nicht übermäßig tropfen. Dann verlieren sie zwar Einiges an Blattgrün, die Schädigung ist aber deutlich geringer, als wenn man sie ausbluten“ lässt.
Bei anderen Bäumen und Gehölzen (z. B. Magnolie oder Rhododendron) möchte man die Blüte erhalten oder will vermeiden, dass sie kränklich oder frostempfindlich werden. Deshalb schneidet man sie direkt nach der Blüte, damit sie in der Wachstumsperiode genügend Abwehrkräfte haben, um die Wunden zu schließen. So haben sie auch bis zum nächsten Jahr ausreichend Zeit um neue Blüten anzusetzen.
Obstbäume werden überwiegend im späten Winter bis Frühjahr, kurz vor dem ersten Austrieb geschnitten, um den Ernteertrag zu erhöhen. Dabei werden gezielt die Triebe ausgelichtet, die erkennbar keine Früchte tragen werden, die spätere Lichtversorgung im belaubten Zustand behindern würden oder potenzielle Krankheitsherde werden könnten.
Kirschbäume jedoch produzieren die neuen Blüten für den Frühling schon im Vorjahr. Deshalb schneidet man sie direkt nach der Ernte im Sommer.
Abgestorbene Äste schneidet man sofort- egal zu welcher Jahreszeit.
Kleinere Korrekturtschnitte sind bei den meisten Bäumen und Gehölzen ebenfalls jederzeit möglich.
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